Drag Queen Story Hours

Sie nennen sich „Gloria Gossip“, „Vicky Voyage“ und „Freya von Kant“, sie tragen große Perücken, aufreizende Kleider, lange Fingernägel, falsche Wimpern, Netzstrümpfe und High Heels – und sie lesen kleinen Kindern in öffentlichen Bibliotheken vor. Die Rede ist von sogenannten Drag Queens und ihren berüchtigten Story Hours (Lesestunden). Bis vor wenigen Jahren wären solche Shows vor Kindern völlig undenkbar gewesen, handelt es sich bei Drag Queens doch um Männer, die normalerweise spätabends in Schwulenklubs und zwielichtigen Bars sexuell aufgeladen tanzen, singen und strippen.

Jetzt drängen sie mit ihren Drag Queen Story Hours (DQSH) in die Nachmittags- und Wochenendunterhaltung kleiner Jungen und Mädchen. Gegründet hat das Projekt 2015 die US-amerikanische Autorin Michelle Tea zusammen mit der Non-Profit-Agentur Radar Productions, um bereits „Kleinkinder mit queerer Kultur in Kontakt“ zu bringen. Zunächst vor allem in San Francisco und New York City beheimatet, sind Drag-Lesungen inzwischen in der gesamten westlichen Welt und nun auch im deutschsprachigen Raum angekommen.

Wie der gewünschte Kontakt kleiner Kinder mit der queeren Kultur gelingen kann und welche Ziele damit verfolgt werden, beschreibt ziemlich unverhohlen der 2021 im Curriculum Inquiry Journal erschienene Artikel „Drag pedagogy: The playful practice of queer imagination in early childhood“ (Drag-Pädagogik: Queerness als spielerische Praxis in der frühen Kindheit). Gleich zu Beginn preisen die beiden Autoren, der Grundschullehrer Harper Keenan und die Drag Queen „Lil Miss Hot Mess“, das Konzept DQSH als einzigartige „Brücke zwischen queerem Aktivismus und breiter kultureller Akzeptanz“ und lassen damit keinen Zweifel daran, dass sie einer Agenda folgen.

Drags verstehen ihr Handwerk und wissen, was bei kleinen Kindern verfängt: bunte Farben, Musik, Kunst und fantasievolles Spiel. Fasziniert von den aufwendigen und schrillen Kostümen lauschen die Kinder den Homo- und Transgeschichten wie „König & König“, „Julian ist eine Meerjungfrau“ oder „Ein Ei für zwei“ und werden von den Drag Queens so immer tiefer in deren LSBT-Welt hineingezogen. Anschließend wird noch gesungen, getanzt, die Kinder dürfen sich ebenfalls verkleiden, schminken und mit den Drags Fotos machen. Die Mission ist erfüllt, wenn die Kinder ihre „Grenzen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit ausloten“ oder selbst zum Drag Kid werden wollen – auch das ein trauriger Trend unserer Zeit.

Dabei ist das volle Drag-Programm in Deutschland bislang noch gar nicht ausgeschöpft, wie ein Blick über unsere Landesgrenzen hinaus zeigt. In den USA gibt es Drag Shows bereits in Schulen inklusive Lapdance-Unterricht für Jugendliche. Drags singen gemeinsam mit Vorschulkindern küssewerfend „If you’re a Drag Queen and you know it, blow a kiss…“ („Wenn du weißt, dass du eine Drag Queen bist, gib einen Kuss“). In Videos sieht man sie halbnackt und auf hohen Schuhen vor Kleinkindern sexualisierte Tänze performen und sich auf dem Boden räkeln. Der Satz „viele Drag Queens sagen, dass sie durch die DQSHs Beziehungen zu jungen Menschen aufbauen können, die sonst nicht möglich wären“, aus dem eingangs zitierten Artikel, lässt angesichts dieser Bilder alle Alarmglocken schrillen.

DQSH sind keine harmlosen Vorlesestunden, bei dem ein verrückter Vogel ein bisschen mit vermeintlich starren Rollenbildern herumjongliert. Diese Shows sind knallharte Gender-Indoktrination gepaart mit übergriffigen erotischen und sexualisierenden Spielereien. So wie sich die Drag-Performer ihrerseits „ihren Weg aus den schummrigen Bars der Schwulenviertel in die Neonlichter der Bibliotheken“ gebahnt haben, sollen die Kinder ganz offensichtlich dereinst ihren Weg ins Rotlicht finden. Deutliche Worte findet dafür auch die ehemalige CDU-Bundesfamilienministerin, Kristina Schröder: „Ich muss an die 80er-Jahre denken, als es Versuche gab, Pädophilie zu verharmlosen, das Tabu als verklemmt darzustellen. Ein grauenvoller Irrweg! Und wieder tragen wir Erwachsene unsere Sexualität an Kinder heran.“

Die Entwicklung in den USA und Großbritannien hat gezeigt, wie schnell sich aus den freiwilligen Nischenlesungen verpflichtende Schulveranstaltungen entwickeln. Vor allem aber wird die Duldung weiterer Shows unsere Gesellschaft, die ihre Werte und Gewissheiten hinsichtlich Geschlecht, Ehe und Sexualität immer mehr verliert, weiter in den Abgrund reißen. Deshalb reicht es nicht, wenn besorgte Eltern über die nächste DQSH-Ankündigung in der Bibliothek um die Ecke aus der Ferne ihre Nase rümpfen. Gegen dieses kindeswohlgefährdende Treiben ist aktiver Protest gefragt.

Kerstin Kramer
Kinder einfach Kinder sein Lassen Andrea Heck

Kinder einfach Kinder sein lassen

Eltern sollen bei der Aufklärung selbst das Heft in die Hand nehmen.

„Alle großen Leute sind einmal Kinder gewesen (aber wenige erinnern sich daran)“. Wir alle kennen dieses Zitat von Saint-Exupery. Nostalgisch und vor allem wahrhaftig. 

Die Nachrichten über die Vorleser-Drag-Queens in den öffentlichen Bibliotheken des Landes oder die Initiative einen Pornoführerschein für die Lehrkräfte als Workshop anzubieten, damit sie „pornokompetent“ werden, klingen fast absurd. Sexualität ist banal geworden und dieser Trend macht keinen Halt vor den Jüngsten in unserer Gesellschaft.

Sehr interessant war die Reaktion vieler Eltern, als ich in meiner Funktion als Vorsitzende des Elternvereins Nordrhein-Westfalen ankündigte, dass wir uns gegen den Porno-Führerschein aussprechen. Anstatt eine Protestlawine von Eltern zu erzeugen, die sich gegen eben diesen „Führerschein“ wehren wollen, meldeten sich empörte Eltern, die meinten, es sei doch angemessen und fortschrittlich, heutzutage Kindern pornographische Inhalte näher zu bringen, denn diese würden sie sowieso überall finden. Also, warum nicht direkt daraus eine oder zwei Schulstunden machen? 

Ich persönlich möchte nicht, dass mein Kind und seine Schulkameraden nach dem Schulbesuch als „pornokompetent“ bezeichnet werden, was tatsächlich nicht fortschrittlich zu sein scheint. Pornographie ist keine Sexualaufklärung. Zumindest keine gesunde. Im Gegenteil, sie ist eine toxische.

Es geht leider nicht mehr um Toleranz, Empathie und Annahme, es geht um einen gefährlichen Trend, als Folge einer Ideologie, mit dem wir uns als Eltern unbedingt kritisch auseinander setzenmüssen. 

Safe-space Schule?

Warum haben wir uns daran gewöhnt, dass die öffentlichen Institutionen unsere Kinder aufklären? Seit wann sind die Schulen allein verantwortlich für die gesunde geistige und körperliche Entwicklung unserer Kinder? Sehr früh bekommen junge Eltern zu hören, dass es sehr viel besser sei, ihre Kindern früh in eine Einrichtung zu geben, denn dort werden sie von „geschultem Personal“ gefördert und betreut. Die Wahrheit ist, dass keine Person besser ist für die Kinder, als die eigenen Eltern! 

Einverstanden bin ich mit Erica Komisar, eine bekannte Kinder- Psychoanalytikerin, die sagt: „Mothering is the most important and valuablework“, (Die Mutterschaft – Elternschaft- ist die wichtigste und wertvollste Arbeit)“.

Die Aufklärung der Kinder obliegt in erster Linie den Eltern, die wiederum als Beispiel innerhalb der Familie dienen. Wie sollen die Kinder lernen, was eine geordnete Sexualität bedeutet, wenn die Eltern das nicht vorleben?

Die Schule oder die Kita sind die Orte, wo unsere Kinder mittlerweile die meiste Zeit der Woche verbringen (mittlerweile sind 50 Stunden in der Woche für Kindergartenkinder nicht unüblich!). Dort sind die sie allen möglichen Einflüssen exponiert, was prinzipiell nicht schlimm ist, wenn sie ein sicheres Fundament von zuhause mitbekommen haben. Die Thematisierung von Sexualität, Geschlecht und Identität verlangt einerseits große Sensibilität und andererseits ganzheitliche Grundkenntnisse, um den Kindern und ihrer Entwicklung adäquat Rechnung tragenzu können. Wir Eltern dürfen diese Verantwortung nicht abgeben und sollten uns grundlegend informieren. Zunächst müssen wir die Lehrer fragen,  wie die Aufklärung in denSchulen erfolgt. Wir sollten uns aus werteorientierten Quellen informieren, wie man Kindern die Prinzipien einer gesunden Sexualität nahe bringen kann.

Schönheit in Zeiten des kulturellen Verfalls

Sexualität hat drei Ebenen: Die Körperliche und die Seelische und die Geistige. Deshalb ist es entscheidend, wie wir mit unserem Körper umgehen. Unser Auftrag heute als Eltern ist es, Kindern eine sexuelle Aufklärung zu bieten, die voller Schönheit sein soll. Denn Sexualität ist heilig und schön zugleich. Die Verwirrung unserer Kultur sollte uns nicht erschrecken, sondern uns vielmehr aufmerksamer machen. Die Verzerrung der Einstellungen zu Untreue, ungesunden intimen Beziehungen und Liebe, sollten uns stärken, unseren Kindern die Wahrheit näher zu bringen. Die Unzufriedenheit mit sich selbst, die Unruhe und die Angst vieler Kinder, die teilweise in einer Abhängigkeit endet, dürfen nicht das letzte Wort haben. 

Die Familie ist der erste Ort, wo die Liebe entsteht. Lasst uns unseren Kindern eine behütete und geschützte Kindheit bieten. Unsere Enkelkinder werden sich eines Tages dafür bedanken.

Andrea Heck
Wir müssen unsere Kinder schützen

Wir müssen unsere Kinder schützen!

Sex ist kein Spiel mit Kindern!

Unser Staat arbeitet daran, gemeinsam mit nicht demokratisch, legitimierten Organisationen wie WHO und UNESCO, das Grundgesetz auszuhöhlen, das in Artikel 6 Pflege und Erziehung der Kinder als natürliches Recht der Eltern schützt. Vielmehr wird Artikel 6 GG, der als Schutzartikel der Bürger gegen den Staat zu verstehen ist, massiv untergraben. Gleiches gilt für die radikale Durchsetzung der Gender- Ideologie.Über sie wurde zu keiner Zeit im deutschen Bundestag abgestimmt, noch verfügt sie über eine Zustimmung in der deutschen Bevölkerung. Dies hindert die Universitäten und Hochschulen mit 217 Gender Lehrstühle nicht daran, die Gender-Sprache und das dazugehörige Menschenbild in Kitas, Schulen, Universitäten Betrieben und öffentlichen Einrichtungen vorzuschreiben. 

Die Sexualität der Vielfalt hält Einzug in alle gesellschaftlichen Bereiche, ohne jede wissenschaftliche Grundlage, Achtsamkeit oder Respekt und unter Verletzung grundlegender Elternrechte.

Wenn man dann noch die Grundlage dieser Ideologie kennt, ist die Vorgehensweise unserer Behörden fahrlässig.

Viele kennen, das als Kindeswohlgefährdung in öffentlicher Verantwortung, oder Kindesmissbrauch verbrämte Experiment des pädophilen Helmut Kentlers, der als Psychologe und Sozialwissenschaftler über Jahrzehnte, vom Berliner Jugendamt, sozial auffällige Jugendliche zur Resozialisierung zugeführt bekam und sie mit seinen Bekannten unter dem Deckmantel des wissenschaftlichen Experimentes missbrauchten. Ungeachtet der Offenlegung seiner Taten dient seine durch Missbrauch gewonnene Erkenntnis und Einschätzung, das Kind als sexuelles Wesen weiterhin als Grundlage fragwürdiger Erziehungskonzepte und Theorien.

Genau wie das grausame, misslungene Experiment des selbsternannten Sexologen Dr. John Money, dessen Gender Theorie und die Sexualität der Vielfalt nach wie vor mit seinem gescheiterten Experiment begründet wird. Bereits mit neun Monaten bekam er den kleinen  Jungen vorgestellt, der dann mit allen medizinischen und psychologischen vorhandenen Möglichkeiten als Mädchen in seiner Familie erzogen wurde. Da er ein biologischer Junge war, reichten alle Maßnahmen nicht aus, ihn in ein Mädchen zu verwandeln und er suizidierte sich. Dieses tragische Ereignis wurde in den USA verfilmt, leider sorgt dieser schlimme Ausgang nicht für ein Umdenken und bis heute verwechselt man Wunsch und Wirklichkeit in der Gender Ideologie oder der Sexualität der Vielfalt.

In einem Ratgeber für Sexualaufklärung bezeichnet die WHO bereits Neugeborene als sexuelle Wesen. Und es verwundert nicht, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung  an der Erstellung dieses Ratgebers beteiligt war.

Die Regierung maßt sich an, den Eltern abzusprechen, die sexuelle Aufklärung ihrer Kinder selber angemessen vornehmen zu können.Entsprechend spricht sie von „Sexueller Bildung“, die bereits in Lehrerseminaren als Kurse angeboten werden. Mit dem Begriff „Bildung“ versucht der Staat zu verschleiern, dass er in die Befugnisse der Elternrechte eingreift und erfindet eine Legitimation für diese Aufgabe.

Kinder bis vier Jahren sollen und werden bereits in Kindergärten über ihre Genitalien, ihren Körper und wie man Lust und Vergnügen empfinden kann, aufgeklärt. Seltsame Schmuseräumen in denen man Doktorspiele mit oder ohne Anleitung üben kann, werden angeboten. Darüber hinaus werden sie über frühkindliche Masturbation informiert.

Vier- bis Sechsjährige sollen über gleichgeschlechtliche Lebensformen aufgeklärt werden und Sechs- bis Neunjährige sollen wissen, wie Empfängnisverhütung funktioniert. Darüber hinaus wird ihnen das ganze Spektrum sexueller Verhaltensweisen bis hin zur Pornografie nahegelegt.

Lesungen von Drag-Queens in Kitas oder öffentlichen Bibliotheken sind das neuste Mittel um Akzeptanz von Vielfalt in den Alltag von Kindern zu implementieren.

Laut Auffassung der aktuellen Bundesregierung reicht die Aufklärung durch die Eltern in unserer modernen Gesellschaft nicht aus. .Wir warnen jedoch ausdrücklich vor einer staatlich gesteuerten Sexualaufklärung, die unsere Kinder überfordert, sexualisiert und desensibilisiert. Die Konsequenzen sind nicht abzusehen und diese öffentliche zur Schau Stellung des Intimbereichs der Kinder, ihrer innersten Gefühlswelt und Gedanken machen sie leichter verletzbar, verunsichern und missachten die Privatsphäre und Intimsphäre unserer Kinder. Die natürliche Distanz und Schamgrenze zu Fremden wird ihnen aberzogen, mit nicht bekannten Folgen.

Das neue Verständnis von Ehe, Familie und Sexualität ist ein Bumerang, der die Familie als „Keimzelle der Gesellschaft“ atomisiert und unsere Kinder verstört und orientierungslos zurücklässt! Dies ist geradezu ein Einfallstor für sexuellen Missbrauch.

Ist es Zufall, dass bei der Bambi Preisverleihung 2023 „Oskars Kleid“, als bester deutscher Film gekürt wurde? Dort wird die Geschichte eines Jungen, erzählt, der ein Mädchen sein will. Oder soll so Verständnis für das geplante Selbstbestimmungsgesetz erzielt werden? Jedes Kind ab 14 Jahren soll nach diesem Gesetz einfach durch Selbstaussage, ohne ärztliche Prüfung und ggf. Zustimmung der Eltern, sein Geschlecht wechseln können. Tatsächlich gibt es einen sehr geringen Prozentsatz von Kindern, deren Geschlecht nicht klar zu definieren ist. So zu tun, als wenn ein Junge mal eben ein Mädchen werden könnte oder ein Mädchen mal eben ein Junge, wird dem Problem mit dem Leidensweg dieser Kinder, die keine klare Geschlechtszuweisung haben nicht gerecht.  Deshalb ist das geplante Selbstbestimmung Gesetz, bei dem jeder mal soeben sein Geschlecht nach Laune wechseln kann, nicht hilfreich und verhöhnt diese Personengruppe grundlegend. 

Die Sexualisierung unserer Kinder, über die Köpfe der Eltern hinweg, ist erschreckend. Besonders Besorgnis erregend ist, wie weit die Regierung schon, ohne Legitimation durch die Bevölkerung gekommen ist und was unterhalb des Radars der Öffentlichkeit läuft, wie die nachfolgenden Artikel aufzeigen.

Hier müssen wir hellwach werden und uns im Interesse einer gesunden Zukunft unserer Kinder mit aller Kraft wehren.

Die Stiftung für Familienwerte befasst sich in den folgenden Beiträgen in dieser gesonderten Beilage der Tagespost gemeinsam mit unserem Partnern-„Demo für Alle “ ausführlich mit der Thematik Sexualisierung von Kindern, um Sie zu informieren und zu sensibilisieren. Zum Glück ist noch nicht jede öffentliche Einrichtung von dieser Entwicklung erfasst. Die Weichen sind aber gestellt, die Lehrpläne für die Schulen sind vorbereitet und es wird Zeit, dass Eltern wachsam werden  und dagegen aufstehen. Wir brauchen gesunde,starke Kinder und starke Familien und keine Lufthoheit über den Kinderbetten!

Sylvia Pantel

Organisierte sittliche Verrohung

LSBT-Vereine beeinflussen gezielt Jugendliche. Eltern müssen sich zusammenschließen

Die Bundesregierung finanziert ein Fetisch-Heft für Jugendliche. Aktuell erregt die Ausgabe der Zeitschrift „out!“ mit dem Titelthema „Fetisch“ von 2022 deshalb öffentliches Aufsehen. In dem Heft werden verwerfliche sexuelle Praktiken und Neigungen wie sadistisch-masochistische Praktiken, Exhibitionismus, Gegenstandsfetische und „Erniedrigungsspiele“ vorgestellt und normalisiert. Im abgedruckten Interview behauptet der Wiener Psychotherapeut Christof Mitter, daß man dafür den Begriff der „Perversion“ „heute zum Glück nicht mehr“ verwende, denn „was als normal oder unnormal gilt, ist immer von soziokulturellen Gegebenheiten abhängig“. Außerdem sei alles „erlaubt und gut und schön“, was nicht unter Zwang geschehe und nicht strafrechtlich relevant sei.

Laut eigenen Angaben wird die Zeitschrift von Jugendlichen zwischen 14 und 27 Jahren gestaltet und richtet sich entsprechend an diese Altersgruppe. Der verharmlosende Grundton zieht sich durch das gesamte Heft. Ein besonders widerwärtiger Höhepunkt ist die Beschreibung des Fetisch „Daddy Dom Little Girl“, unter dem ein Rollenspiel verstanden wird, bei dem sich eine Frau für ihren Sexualpartner als kleines Mädchen verkleidet und entsprechend verhält. Die anonyme Autorin erzählt, wie sie selbst mit 15 Jahren auf Porno-Seiten davon erfuhr und es mit 16 Jahren erstmals ausprobierte. Es ist offenkundig, dass diese Praxis ein Einfallstor für Pädophilie und Kindesmissbrauch darstellt.

Herausgeber von „out!“ ist das bundesweit tätige LSBT-Jugendnetzwerk Lambda e.V., das auf seiner Netzseite einzig und allein die Fetisch-Ausgabe nicht zum Herunterladen anbietet und behauptet, die Print-Ausgabe sei vergriffen. Lambda bietet „queere“ Workshops, Sommercamps, Fortbildungen für Jugendverbände und Beratungen für Jugendliche an. Über Projekte wie „queer@school“ versuchen sie, in Schulen und Jugendgruppen präsent zu sein und mit dem „peer2peer Ansatz“ mögliche „Outing-Prozesse zu erleichtern“. In ihrer Methodik beziehen sie sich dabei explizit auf Uwe Sielert und weitere Vertreter der „emanzipatorischen Sexualpädagogik“.

Es ist ein Skandal, dass Lambda e.V. von höchster Stelle finanziert wird. In einer Bundestagsdebatte am 15. November verteidigte Sven Lehmann, „Queerbeauftragter“ der Bundesregierung und Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, den Verein ausführlich: „Lambda e. V. ist der einzige Jugendverband bundesweit, der sich für die Interessen von queeren Jugendlichen einsetzt, von lesbischen, schwulen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen, nichtbinären Menschen, um den Jugendlichen in ihrer Phase des Coming-outs zu helfen, zu sich zu stehen – in einer Phase, wo sie oft Probleme haben, in der Familie, im Freundeskreis, im Sportverein, und zwar nicht, weil sie falsch sind, sondern weil sie vom Umfeld als falsch behandelt werden. Dieser Jugendverband als bundesweit tätige Interessenvertretung ist zu Recht ein anerkannter Träger der Jugendhilfe. Deswegen bin ich da auch sehr, sehr gerne Fördermitglied.“

Tatsächlich unterstützt Lehmann den Verein primär nicht als privates Fördermitglied, sondern leitet ihm vor allem als Staatssekretär staatliche Fördermittel, das heißt Steuergeld, zu. In der Antwort auf eine Schriftliche Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Matthias Helferich erklärt Lehmann am 27. September, Lambda habe vom Bundesfamilienministerium im Jahr 2023 bisher 467.000 Euro und im Jahr 2022 646.000 Euro erhalten. Für das kommende Jahr sind 360.000 Euro eingeplant. Und dies sind nur die Bundesmittel. Einzelne Landesverbände von Lambda erhalten zum Teil zusätzlich finanzielle Unterstützung durch Landesregierungen.

Dabei ist Lambda bei weitem nicht die einzige LSBT-Initiative, die staatlich gefördert wird: In einer Antwort auf eine weitere Anfrage nennt Lehmann mehrere Organisationen, die „mit Kindern und Jugendlichen zum Zweck der Akzeptanz und des Schutzes sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ arbeiten und dafür seit Januar 2022 im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilienministerium Geld erhalten.

Darunter sind unter anderem der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), der Bundesverband Trans* e. V., der Bundesverband Queere Bildung e. V. und die Stiftung Akademie Waldschlösschen, zu deren Stiftungsbeirat einst auch der Pädophilie-Versteher Rüdiger Lautmann gehörte. Unter den konkreten geförderten Projekten sind ein „Queer-Paket für die Jugendarbeit“ inklusive Regenbogenfahne und „Vielfaltsspiel“ über eine „nicht-binäre“ Person, ein „Mentoring-Programm für junge queere Menschen“ mit LSBT-Zielen für Schulen, die Videoreihe „Queer auf dem Land“ sowie ein „Kompetenznetzwerk im Themenfeld Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit“.

Auch über Programme wie „Aufholen nach Corona“ und „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ werden LSBT-Vereine aus dem Familienministerium finanziert. Das Muster ist eindeutig: Einzelne Bundesministerien setzen verschiedene Pakete und Programme auf und verteilen darüber nach Belieben Geld an LSBT-Lobbygruppen, zum Teil sogar mehrfach. Diese wiederum bauen damit Strukturen auf, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche richten, und produzieren Materialien, die sie in Kitas, Schulen und Jugendtreffs zum Einsatz bringen.

Was hier stattfindet, ist kein Zufall, sondern die organisierte sittliche Verwahrlosung und Verrohung von Kindern und Jugendlichen durch den Staat. Minderjährige werden in ihrer natürlichen Geschlechtsidentität verwirrt und auf abgründigste Weise sexualisiert. Diese Moral und Gesellschaft zersetzenden Machenschaften der Politik und der von dieser gestützten Organisationen müssen aufgedeckt und schonungslos kritisiert werden, damit die Finanzierung eingestellt wird. Zugleich müssen sich Eltern vor Ort zusammenschließen und gegenüber dem pädagogischen Personal, das solche Materialien anwendet oder die Initiativen dahinter einlädt, entschieden protestieren. Eltern sollten auf ihrer Elternverantwortung bestehen, ihre Kinder davor zu schützen.

Hedwig von Beverfoerde
Hedwig von Beverfoerde

Erbe eines Missbrauchstäters

Kentlers emanzipatorische Sexualpädagogik beuhrt auf Missbraquch und fördert Missbrauch

Seit einigen Jahren geistert immer mal wieder der Name Helmut Kentler durch deutsche Medien. Wer ist Kentler eigentlich und was hat er getan?

Hedwig von Beverfoerde: Helmut Kentler war ein einflussreicher Psychologe und Sozialpädagoge. Er lebte von 1928 bis 2008, war offen homosexuell und ist heute vor allem für sein pädokriminelles „Kentler-Experiment“ bekannt. Mit Unterstützung des Berliner Senats und Berliner Jugendämtern hatte Kentler ab 1969 mehr als 30 Jahre lang Jungen aus prekären Verhältnissen ab sechs Jahren und jugendliche Straftäter gezielt bei pädosexuellen Männern untergebracht, von denen sie sexuell missbraucht wurden. Einige dieser Männer waren zuvor bereits wegen sexueller Kontakte zu minderjährigen Jungen im Gefängnis gewesen. Trotzdem bezeichnete eine Senatsmitarbeiterin das angebliche Resozialisierungsprojekt damals als „Glücksfall“, da auf diese Weise die Jungen weg von der Straße wären.

In den 60er- und 70er-Jahren galt Helmut Kentler als Star der Sexualerziehung. Damals begründete er die „emanzipatorischen Sexualpädagogik“, trat im Fernsehen und im Bundestag auf, genoss hohe Anerkennung und war bestens vernetzt. Als gerichtlicher Sachverständiger für Missbrauchsfälle erwirkte er für mehrere mutmaßliche Sexualstraftäter Verfahrenseinstellungen oder Freisprüche.

Wie wird Kentler heute beurteilt? Gibt es eine politische Aufarbeitung seines „Experiments“?

Hedwig von Beverfoerde: Da das „Kentler-Experiment“ vom Berliner Senat gefördert wurde und Kentler es sogar im Bundestag erwähnte, war es nie ein Geheimnis. Trotzdem blieb der große Skandal zu Kentlers Lebzeiten aus, obwohl es bereits frühe Warnungen gab, vor allem von Christa Meves und Alice Schwarzer. Die breite Öffentlichkeit erfuhr von den Verbrechen erst ab 2013 aufgrund mehrerer Medienberichte. 2017 wagten zwei der Opfer des „Experiments“ infolge einer Aufarbeitungsstudie den Schritt in die Öffentlichkeit. Dadurch wurden weitere Untersuchungen angestoßen. Dennoch verläuft der Aufarbeitungsprozess schleppend. Noch immer lagern im Keller der Berliner Senatsverwaltung rund 1000 ungesichtete Akten über den Fall. Noch immer werden – angeblich aus Datenschutzgründen – die Namen von Verantwortlichen und Mitwissern nicht genannt.

Immerhin ist jetzt bekannt, dass Kentler die Schlüsselfigur eines großen bundesweiten pädophilen Netzwerks war, zu dem „mächtige Männer“ sowie zahlreiche staatliche und wissenschaftliche Einrichtungen gehören. Dieses Netzwerk wirke bis in die Gegenwart, heißt es im Zwischenbericht einer aktuellen Studie der Universität Hildesheim, deren gesamte Veröffentlichung noch aussteht.

Eine weitere schockierende Tatsache brachte der Zwischenbericht ans Licht: Kentler, der drei Adoptivsöhne sowie einen Pflegesohn hatte, hat selbst Kinder sexuell missbraucht. Eines seiner Opfer hatte sich bei den Forschern gemeldet und erstmals berichtet, dass er und andere Kinder und Jugendliche in den 1970er Jahren in der Berliner Wohnung von Helmut Kentler lebten und dort „massiven Übergriffen und sexualisierter Gewalt durch Helmut Kentler selbst ausgesetzt waren.“ Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren habe Kentler als „seine Favoriten“ bezeichnet.

Diese haarsträubenden Erkenntnisse sollten Grund genug sein für Politik, Medien und Wissenschaft, die Aufarbeitung der Causa Kentler deutlich entschlossener und tiefgreifender voranzutreiben.

Sie sagen, Kentler sei der Erfinder der „emanzipatorischen Sexualpädagogik“. Was besagt diese Pädagogik?

Hedwig von Beverfoerde: In seinem Buch „Sexualerziehung“ von 1970 behauptet Kentler, Sexualität sei eine von Geburt an zu fördernde Fähigkeit, die wie Sprechen oder Laufen erlernt werden müsse. Jedes Kind habe ein Recht auf ein eigenes Sexualleben. Diese wissenschaftlich nicht fundierte These führt er in seiner Dissertation „Eltern lernen Sexualerziehung“ von 1975 weiter aus und stellt „Lernen durch Tun!“ als „Grundregel der sexualfreundlichen Erziehung“ auf. Demnach sollten Eltern sollten die sexuelle Betätigung ihrer Kinder pro-aktiv fördern.

Kentler transportiert damit die Postulate von Wilhelm Reich und Alfred Kinsey über die vermeintlichen „genitalen Rechte der Kinder“ in eine deutschsprachige Sexualerziehung. Es störte ihn auch keineswegs, dass die von Kinsey übernommene These von der „Sexualität des Kindes“ auf den Beobachtungen von Kinderschändern basierte. Diese hatten genau notiert, wie oft und wie lange die von ihnen „anhaltend“ und „wiederholt“ missbrauchten Kinder und Säuglinge zum Orgasmus gekommen seien.

Die „emanzipatorische Sexualpädagogik“ stammt also von einem Missbrauchstäter, beruht in ihrer Grundthese auf Missbrauch und fördert wiederum Missbrauch, da sie die natürliche Schamgrenze und damit den wichtigsten Abwehrmechanismus des Kindes zerstört.

Wie verbreitet ist diese Pädagogik heutzutage noch?

Hedwig von Beverfoerde: Kentlers „emanzipatorische Sexualpädagogik“ wird immer noch flächendeckend in Kindertagesstätten und Schulen angewandt und in Hochschulen gelehrt. Dafür hat der Pädagoge Uwe Sielert gesorgt, der in der Nachfolge von Kentler die „emanzipatorische Sexualpädagogik“ um die Gender-Ideologie ergänzte und so zur „Sexualpädagogik der Vielfalt“ weiterentwickelte.

Sielert hat seinem 1988 gegründete Institut für Sexualpädagogik (isp) und der Gesellschaft für Sexualpädagogik (gsp) eine Monopolstellung im deutschsprachigen Raum verschafft. Beide Einrichtungen sind an Universitäten präsent, arbeiten mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) zusammen und bilden Sexualpädagogen aus. Dabei beruft sich das isp ungeachtet der Erkenntnisse über Kentlers pädosexuelle Verbrechen weiterhin auf die „Tradition emanzipatorischer Sexualpädagogik“. Über die BZgA brachte Sielert deren Ansatz in die „Standards zur Sexualaufklärung in Europa“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2011 ein. Der pädagogische Fokus auf sexueller Emanzipation und Enthemmung ist seitdem europäischer Standard.

Was können Eltern Ihrer Ansicht tun, wenn sie nicht damit einverstanden sind, dass ihr Kind mit dieser Pädagogik in Kita oder Schule konfrontiert wird?

Hedwig von Beverfoerde: Entscheidend ist, dass die Politik genötigt wird, die Sexualpädagogik von Kentler, Sielert & Co. konsequent aus Schulen, Kindertagesstätten, Bildungseinrichtungen sowie Lehr- und Bildungsplänen zu entfernen. Dafür braucht es Aufklärung und Protest! Zugleich dürfen Eltern die Präsenz dieser gefährlichen Pädagogik in den Kitas und Schulen ihrer Kinder nicht hinnehmen. Sie haben ein natürliches und grundgesetzlich garantiertes Recht auf die Erziehung ihrer Kinder und sollten darauf pochen. Daher empfehlen wir Eltern wachsam zu sein, sich mit gleichgesinnten Eltern auszutauschen, mit den Pädagogen und der Leitung zu sprechen und ihren Protest gegebenenfalls bis zur Schulbehörde zu tragen. Dabei kann es notwendig sein, daß sie ihr Kind seelisch auf solche Auseinandersetzungen vorbereiten. Eltern können mithilfe wertorientierter Materialien ihre Kinder sehr gut selbst zu Hause aufklären.

Hedwig von Beverfoerde
Hedwig von Beverfoerde
Normalisierte Frauenverachtung -Fit for love

Normalisierte Frauenverachtung

Wie sich der zunehmende Konsum von Gewalt-Pornografie auf die Entwicklung von Jugendlichen auswirkt

„Wann ist mein Kind reif für ein Smartphone?“ „Sobald Sie denken, dass es o.k. ist, wenn Ihr Kind Pornos schaut.“ So antwortete ein Lehrer den überraschten Eltern, die wohl eher mit den üblichen Medienkompetenztipps gerechnet hatten. Pornos sind noch immer der riesige Elefant im Raum, den viele Erwachsene nicht sehen, während er längst Phantasien und das Frauen- und Männerbild von Jugendlichen prägt und ihre Beziehungs- und Liebesfähigkeit nachhaltig untergräbt. Vor allem verletzen die zutiefst verstörenden Bilder massiv ihre Schamgrenzen. Darum ist die Konfrontation von Kindern mit Pornografie eine Form von sexuellem Missbrauch (§ 176a StGB). Und Missbrauch lebt auch hier vom Wegschauen, Schweigen oder Verharmlosen durch Erwachsene.

Pornos normalisieren Gewalt gegen Frauen

Mehr als die Hälfte der 11- bis 13-Jährigen haben bereits pornografische Bilder oder Filme gesehen. Sie werden über Insta, TikTok oder im Klassenchat und zunehmend in Tabletklassen mit Pornos konfrontiert. Obwohl jedes Zugänglichmachen von Pornos an unter 18-Jährige gesetzlich verboten ist (§184 StGB), wird die ungebremste Digitalisierung von Schule und Kinderzimmer, vielfach ohne effektiven Filterschutz, weiter vorangetrieben. Bereits 2017 konsumierten mehr als 70 % der männlichen Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren täglich bis mehrmals wöchentlich Pornografie, 20 % sogar täglich. Auch Mädchen sind zunehmend betroffen. Inzwischen kennen wir die fatalen Folgen.

Ein Untersuchungsbericht von 2023 für die britische Regierung kommt zu dem Ergebnis, dass Pornos eine Schlüsselrolle bei der Normalisierung von sexueller Gewalt an Mädchen spielen und umso gefährlicher sind, je früher die Kinder ihnen ausgesetzt sind. Jedes Jahr, in dem Kinder vor Porno-Einflüssen bewahrt bleiben, zählt: 49 % der Teenager, die beim Erstkontakt mit Pornografie noch keine 11 Jahre alt waren, suchten aktiv nach Gewalt-Pornografie im Vergleich zu 30 % derer, die mit etwa 12 Jahren darauf stießen.

Die repräsentative Befragung zeigte auch, in welchem Ausmaß Pornografie reale sexuelle Beziehungen prägt. Demnach glauben viele Jugendliche, Gewalt beim Sex gehöre dazu: 47 % der befragten 16-21-Jährigen (m/w) war der Auffassung, dass Mädchen Gewalt beim Sex wie etwa Schläge oder Würgen „erwarten“. 42 % glaubten sogar, dass Mädchen dies „mögen“. Dies entspricht den heute vorherrschenden pornografischen Drehbüchern und dringt in Beziehungen ein: Bei den über 18-Jährigen hatte fast die Hälfte schon einmal Gewalt beim Sex erlebt.

Mit den Folgen eines frühen und häufigen Pornografiekonsums werden wir auch in der Beratung von Betroffenen und Angehörigen tagtäglich konfrontiert, insbesondere einer Abhängigkeitsentwicklung und massiven Beziehungsstörungen. Wie tiefgreifend menschliche Werte wie Empathie und Rücksichtnahme, Liebes- und Bindungsfähigkeit, Respekt vor der Würde und Unverfügbarkeit des anderen zur Disposition stehen, erleben wir auch in der Prävention:

„Wir schauen Pornos, um zu wissen, was die Jungs von uns erwarten“ sagen manche Schülerinnen. Den Mädchen ist bewusst, dass fast alle Jungs Pornos schauen und dass das ihre Schönheitsideale und Erwartungen an Praktiken prägt. Ihr Unbehagen angesichts der frauenverachtenden, brutalen Praktiken der Mainstream-Pornografie beantworten manche mit Angst vor Beziehungen oder mit Hass auf den eigenen Körper und ihr Mädchensein, andere geraten selbst in den Sog des Pornokonsums, sehen sich als Sexobjekt und konkurrieren auf dem sexuellen Medienmarkt – bei Insta, Snapchat oder irgendwann sogar auf Onlyfans. Weil Beziehungen multioptional geworden sind, ist der Druck hoch, mehr bieten zu müssen, um gesehen oder sogar geliebt zu werden. „Wenn wir das nicht mitmachen, sind wir doch selber schuld, wenn er sich ne andere sucht“, sagte eine Gymnasiastin. So lassen sich Mädchen zunehmend auf Praktiken ein, die sie als demütigend, eklig oder schmerzhaft erleben, um die Beziehung nicht zu verlieren oder als verklemmt zu gelten. So werden Grenzverletzungen normalisiert.

Jungen, die häufig Pornos konsumieren, nehmen Mädchen zunehmend als Sexobjekt wahr. Die ständige Verfügbarkeit von Sex als Produkt und weiblichen Körpern als Konsumgut, das sie nach Alter, Ethnie, Körpermaßen und Praktiken auswählen können, befördert eine narzisstische Anspruchshaltung: Nur mein Bedürfnis zählt. Je früher dies gelernt wird, desto mehr prägt es Beziehungen und Sexualität.

So können Eltern ihre Kinder schützen

 Kinder sollten nicht über einen unkontrollierten Internetzugang verfügen, denn sie haben noch nicht den Reifegrad, eigenverantwortlich über Inhalte und Dauer zu entscheiden. Technische Hilfen wie Filterschutzsoftware ergänzen, aber ersetzen natürlich nicht das vertrauensvolle Gespräch in der Familie. Aus Scham und Ambivalenz („Das ist eklig, aber macht mich auch an“) erzählen nur 4 % der Kinder ihren Eltern, wenn sie auf Pornos gestoßen sind. Darum sollten Eltern das Thema proaktiv und unaufgeregt ansprechen und dabei ihren Kindern signalisieren, dass sie um die Verbreitung wissen, ihnen keine Vorwürfe machen und nicht aus allen Wolken fallen werden, wenn ihr Kind davon erzählt. In der Prävention mit „Fit for Love?“ in Schulen und Jugendarbeit erleben wir, dass Teenager dankbar sind, wenn Erwachsene auf gesichtswahrende und wertschätzende Weise mit ihnen über Pornos, Sexualität und Liebe reden, ohne Schamgefühle zu verletzen. Dies gelingt z.B. mit Bildern, die etwas von dem Zusammenspiel von Bindung und Sexualität, von Identität, Würde und guten Grenzen (Innerer Garten), von Leidenschaft (Feuer), den Voraussetzungen gelingender Beziehungen (Beziehungshaus) oder der Fähigkeit, Spannung auszuhalten (Pfeil und Bogen) verdeutlichen. Neben dem Vermitteln eines positiven, ganzheitlichen Bildes von Liebe und Sexualität sind auch Infos über Menschenhandel bzw. sexuelle Ausbeutung in der Pornoproduktion und Risiken wie Sucht und Beziehungsprobleme wichtig. Neben dem Gespräch zuhause lohnt es sich, auch das Gespräch mit der Schule zu suchen, um sowohl einen ausreichenden technischen Schutz (s.o. § 184 StGB) als auch Elternabende oder Präventionsprojekte für Schulklassen anzuregen.

Tabea Freitag
Tabea Freitag

Paralelluniversum Schule

Die Implizite Förderung von queeren Ideologien sind an Schulen die neue Norm – oft ohne das Wissen der Eltern.

Sie wollen künstliches Testosteron und sich die Brüste amputieren lassen. Immer mehr Mädchen identifizieren sich als Transgender. Kliniken, die Geschlechtsumwandlungen anbieten, haben Wartelisten eingeführt, weil sie den Ansturm nicht mehr bewältigen konnten. Etwa 80 Prozent ihrer jungen Patienten sind Mädchen. Während der Pubertät gelangen sie plötzlich zu der Überzeugung, dass ihnen bei der Geburt das „falsche Geschlecht zugewiesen“ wurde, wie es im Jargon der Trans-Szene heißt.

Ärzte sprechen von einem „Trans-Hype“ und von “Rapid Onset Gender Dysphoria” (ROGD), zu deutsch: plötzlich einsetzende Geschlechtsdysphorie. Das in den USA schon einige Jahre grassierende ROGD-Phänomen hat sich seit der Corona-Pandemie über die sozialen Medien in den westlichen Ländern verbreitet. Die Erzählung vom glücklichen Leben nach der Transition löste über TikTok und Co auch in deutschen Schulen einen Flächenbrand aus. Die Schulen nehmen dabei keine passive Rolle ein.

Die Trans-Propaganda kann bei psychisch anfälligen Mädchen deshalb so gut verfangen, weil sie in der Schule rundheraus bestätigt werden, wenn sie sich als „trans“ outen. Schülerinnen, die mit neuem Namen und männlichen Pronomen angesprochen werden wollen, bekommen Applaus für diesen „mutigen Schritt“. Niemand will als transphob gelten.

„Hilfestellungen für ein Coming-Out in der Schule“ gibt es auf dem Regenbogenportal der Bundesregierung. „Ein wichtiges Zeichen des Respekts ist, dass alle dein Geschlecht und deinen Namen anerkennen“, heißt es dort. Zum „wirksamen Schutz vor Diskriminierung und Mobbing“ gehörten auch eine entsprechende Änderung der Zeugnisse und Klassenlisten sowie eine Regelung für Toiletten, Umkleiden und Klassenfahrten. Ein frisch geouteter Transjunge absorbiert eine Menge Aufmerksamkeit und hat fortan eine der derzeit mächtigsten Ideologien im Rücken. Seelisch instabile Kinder entwickeln ein Gespür für solche sozialen Mechanismen.

Eltern berichten von Lehrern, die den Mädchen „auf ihrem schwierigen Weg“ mit progressiver Begeisterung beistehen, allerdings ohne sie darüber zu informieren. Nicht selten „lebte“ so manche Schülerin monatelang in ihrer „neuen Identität“, ohne dass zuhause jemand Bescheid wusste. Der Beifall, wenn aus der Außenseiterin Lea ein Leo wird, der nun Freunde findet und im Mittelpunkt steht, festigt jedoch das Selbstbild, ein ungenügendes Mädchen zu sein. Jeder gut gemeinte Zuspruch verhindert die Aussöhnung mit dem sich entwickelnden Körper etwas mehr. Die Erzählungen ähneln sich von Schule zu Schule. Es steht mehr dahinter als ein Trend, der sich über TikTok verbreitet.

In Deutschland gibt es dutzende staatlich finanzierte LSBT-Vereine. Sie sorgen dafür, dass die Botschaft der Trans-Influencer von Vertrauenslehrern und jungen, queeren Aktivisten im Schulalltag sichtbar inszeniert und ausgewalzt wird. TikTok liefert die Idee und die Muster, und im Interaktionsfeld Schule wird die Trans-Identität dann ausgehandelt.

Schulprojekte wie „Queer and strong!“ des LSBT-Jugendnetzwerks Lambda e.V. wollen ein akzeptanzförderndes Schulklima schaffen. „Cis-heteronormativ“ geprägte Lehrpläne gelte es zu überwinden, denn „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ komme im und außerhalb des Unterrichts „viel zu selten“ vor. Vor den Augen einer verunsicherten 16-Jährigen, deren Wahrnehmungshorizont aus Handy, Freunden und Schule besteht, bildet sich eine Illusion, in der „queer“ und „trans“ sein die neue Norm ist.

Längst geht es dabei nicht nur um Regenbogenflaggen, selbstgemalte Plakate und queere Stuhlkreise, sondern der rechtliche Spielraum wird ausgereizt. So händigt etwa die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti) Teenagern ein offiziell wirkendes Ausweisdokument aus, das den Personalausweis „ergänzen“ soll. Der dgti-Ergänzungsausweis sei ein standardisiertes Ausweispapier, „das alle selbstgewählten personenbezogenen Daten (Vorname, Pronomen und Geschlecht) dokumentiert und ein aktuelles Passfoto zeigt“, heißt es auf der Seite der dgti. Die betroffenen Kinder erhalten in der Phase ihrer stärksten Verunsicherung einen amtlich wirkenden Ausweis, der ihre „neue Identität“ bestätigt, und mit dem sie Lehrer und Ärzte unter Druck setzen können.

Die dgti ist mit Vorträgen auch direkt an Schulen präsent. Laut einem Bericht des Online-Portals nius haben Schüler einen Vortrag des dgti-Vorstands Petra Weitzel als Werbung für Pubertätsblocker und Geschlechtsumwandlung empfunden. Anwesende Lehrer hätten auch Weitzels Aussagen zum Geschlecht, das nicht biologisch begründet sondern ausschließlich gefühlt sei, nicht widersprochen.

Was im Paralleluniversum Schule vonstatten geht, sorgt nur selten für Aufsehen, so etwa ein Transgender-Arbeitsblatt in Nordrhein-Westfalen. Sechstklässler sollten Begriffe wie „Demi-“, „Bi-“ und „Pansexuell“ definieren und angeben, welche sexuelle Orientierung eine „Trans*Frau“ habe, wenn sie auf Frauen oder auf Männer „steht“. Zudem erfuhren die Kinder, dass Zeynep sich im „falschen Körper“ fühle und „so rasch wie möglich“ umoperieren lassen möchte.

Die vom Regenbogenportal beworbene Handreichung „Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben“ ist ein Beleg dafür, dass selbst schon Kitas unter dem Beschuss politischer Trans-Propaganda stehen. Die Einstellung der Erzieher und Lehrer entscheidet darüber, ob und wie die Kinder mit dem Thema „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ belastet werden.

An Sekundarschulen geht eine unterschätzte Gefahr jedoch von den Schülern selbst aus. Junge, in der Trans-Community vernetzte Aktivisten sind es, die in ihrer Schule queere Anlaufstellen gründen oder als Diversity-Beauftrage auftreten. So schaffen die LSBT-Vereine in den Schulen ideologische Brückenköpfe. „Lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer? Wir lassen dich nicht allein?“, heißt es etwa im Schaukasten des Diversity-Teams an der Kopernikus Oberschule Steglitz, deren jüngste Schüler erst 12 Jahre alt sind. Auch ihnen gilt die Aufforderung, sich bei den Älteren zu melden, falls sie sich im „falschen Körper fühlen“. Sogar die Schulbibliothek hat einen queer-Bereich mit einschlägiger Literatur, die Pubertätsblocker und Geschlechtsumwandlungen verharmlost. Darüber hinaus geraten die Schüler in vorgeblichen Aufklärungsbüchern an pornografische Fotos und an anpreisende Infos über sexuelle Perversionen oder „Sexarbeit“.

In den Parlamenten lässt sich über kleine Anfragen ermitteln, welche pädagogischen Handreichungen eingesetzt oder mit welchen Summen LSBT-Vereine finanziert werden. Doch dies gewährt dem Außenstehenden allenfalls einen ersten Eindruck davon, wie tiefgreifend Sexualisierung und Trans-Kult in den Schulen bereits Fuß gefasst haben. Nicht nur ausgewiesene „Schulen der Vielfalt“ sind ideologische Brutstätten, die Kinder ohne das Wissen ihrer Eltern indoktrinieren und manipulieren.

von Dr. Martin Voigt

Martin Voigt

Überforderte Kinder

Die Standards für sexuelle Erziehung an Schulen müssen überarbeitet werden

Die Anwendung der „Sexualpädagogik der Vielfalt“ in Kitas und Schulen ist kein deutscher Einzelfall. Unter dem Begriff „comprehensive sexuality education“ (CSE) hat sich in zahlreichen westlichen Staaten ein Konzept der Sexualerziehung ausgebreitet, das auf denselben Prämissen wie die „Sexualpädagogik der Vielfalt“ beruht. Der Siegeszug der CSE in den letzten Jahren ist Ergebnis gezielter Einflussnahme durch internationale Nichtregierungsorganisationen und supranationale Institutionen. Besonders hervorzuheben sind die „Standards für Sexualerziehung in Europa“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2010 sowie die „International technical guidance on sexuality education“ der UNESCO von 2018, deren Inhalte direkt in Lehr- und Bildungspläne verschiedener Staaten einfließen.

Beide Leitfäden basieren auf der wissenschaftlich nicht belegten Annahme, Kinder seien von Geburt an „sexuelle Wesen“. Die WHO-Standards empfehlen daher in einer Matrix, in der Altersgruppe von null bis vier Jahren über „frühkindliche Masturbation“ zu sprechen und die Kinder zu befähigen, „die eigenen Bedürfnisse,  Wünsche und Grenzen“ beim „Doktorspiel“ auszudrücken. Anschließend sollen Vier- bis Sechsjährige mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen und Sechs- bis Neunjährige mit Empfängnisverhütung konfrontiert werden.

Beide Leitfäden basieren auf der Gender-Theorie, halten Sexualaufklärung durch Eltern für unzureichend und interpretieren selbst die platonische Eltern-Kind-Beziehung als Ausdruck von Sexualität. Die Hauptverantwortung für Schutz vor sexuellem Missbrauch wird von den Eltern auf die Kinder übertragen. Dazu sollen diese durch umfassende „sexuelle Bildung“ befähigt werden.

Das allerdings überfordert, sexualisiert und desensibilisiert Kinder für potentielle Gefahren und macht sie so für sexuellen Missbrauch erst recht anfällig. Es überrascht daher nicht, dass ein von dem Sexualpädagogen Uwe Sielert erarbeitetes Konzept der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in die WHO-Standards eingeflossen ist. Als maßgeblicher Entwickler der „Sexualpädagogik der Vielfalt“ steht Sielert in geistiger Nachfolge des Sozialpädagogen Helmut Kentler, der selbst Kinder sexuell missbraucht hat. Diese Traditionslinie ist höchst alarmierend.

Die Kinderschutzorganisation „Safe Schools Alliance UK“ bezeichnet daher die WHO- und UNESCO-Leitfäden als „international anerkannten Rahmen für sexuelles Grooming“. In Großbritannien fällt diese Kritik auf fruchtbaren Boden. Im vergangenen Frühjahr entbrannte eine hitzige Debatte in der britischen Politik und Medienlandschaft über die WHO-Standards, infolgedessen sogar der Premierminister Rishi Sunak versprach, den Lehrplan für die schulische Sexualerziehung überarbeiten zu lassen, sodass Kinder nicht mehr mit „unangemessenen“ Materialien konfrontiert würden. Eine längst überfällige Reaktion, an der sich die deutschen Kultusministerien dringend ein Beispiel nehmen sollten.

Denn die Konsequenzen dieser Standards kann man seit Jahren in der schulischen Praxis und zunehmend auch in Kitas beobachten, wie viele Eltern der Initiative Elternaktion berichten, die 2018 von DemoFürAlle ins Leben gerufen wurde: Eine Schülerin wurde im Biologieunterricht der sechsten Klasse mit Begriffen wie „Fotze, Titten, Wichsen und Blasen“ konfrontiert. Einem Grundschüler wurde von „pro familia“ verboten, mit den Eltern über das zu sprechen, was in dem Unterricht besprochen wurde. Eine Lehrerin erzählte ihren Schülern von ihrer eigenen Abtreibung und bezeichnete diese als geeignetes Mittel der Empfängnisverhütung. In einem aktuellen Fall erscheint in Gymnasiallehrer der siebten Klasse geschminkt und mit Stöckelschuhen zum Unterricht und führt als „Künstler“ laszive, homoerotische Tänze u.a. in Kirchen auf. In zahlreichen Schulen müssen die Kinder außerdem Kondome über Bananen oder Holzpenisse ziehen, sich sexuell explizite Filme oder Theaterstücke ansehen und erhalten Besuch von externen LSBT-Gruppen.

Die Liste übergriffiger Methoden und Inhalte ließe sich noch lange fortsetzen. Viele der Handreichungen, aus denen diese Praktiken stammen, beziehen sich auf die Standards der WHO und UNESCO. Um die Gefahr der Sexualisierung für Kinder und Jugendliche bei der Wurzel zu packen, müssen diese Standards aus deutschen Lehrmaterialien und Bildungsplänen konsequent verbannt werden.

Moritz Scholtysik
Erzählt den Kindern von der Liebe: Wunderkunde

Erzählt den Kindern von der Liebe

Wunderkunde: Pädagogisches Material zur Sexualerziehung

Die Wunderkunde ist Material zur Sexualerziehung für Eltern und Schule bis zum Alter von 10 Jahren. Das Lapbook Wunderkunde ist nicht nur informativ, sondern auch eine unterhaltsame und interaktive Möglichkeit, sich den Fragen nach dem Ursprung des Lebens und der Liebe anzunähern. Es regt Kinder dazu an, Fragen zu stellen, zu gestalten und zu lernen.

Eltern sollten die Ersten sein

Über diesen hochsensiblen Bereich unseres Menschseins – die Sexualität – aufzuklären, obliegt in erster Linie den Eltern: Als solche können wir unsere Kinder liebevoll und mithilfe einer präzisen Sprache sensibilisieren. Eltern sollten die Ersten sein, die sich dieses Themas annehmen; andernfalls stillt das soziale Umfeld die Neugier von Kindern. Es tritt mit Informationen, nach denen Kinder nicht gefragt haben, mit Inhalten, Begriffen und Bildern, die sie überfordern und schädigen können, an sie heran. Allzu oft übernimmt heute das Internet mit seinen derben und pornografischen Inhalten diese Aufgabe und prägt damit erste Erfahrungen, die Ekel und Scham zur Folge haben. Um das zu vermeiden, sollten Eltern das Privileg der Erst-Information als Trumpf nutzen, um den Kindern die Besonderheit und Schönheit der Weitergabe des Lebens näherzubringen. Verfügen Kinder bereits über dieses Wissen, prallt vieles, das von außen an sie herangetragen wird, ab.

Einige Eltern wurden selbst nicht aufgeklärt, haben dafür keine passende Sprache oder fühlen sich unsicher bei diesem Thema. Die Wunderkunde bietet Grundlage und „Schritt- für -Schritt“ – Anleitung dafür. Es ist eine ausklappbare Bastelmappe („Lapbook“), die dabei unterstützt, das komplexe Thema in verständlicher, sachrichtiger und angemessener Weise zu besprechen und den Fragen zu Biologie, Liebe und Sexualität mit kindgerechten Erklärungen und Illustrationen zu begegnen. Wenn man auf diese einfache Weise mit seinem Kind über das wichtige Thema der Leiblichkeit ins Gespräch kommt, so wird es wahrscheinlich auch später, wenn es einmal Fragen hat, uns Eltern als erste Ansprechpartner wählen. Beginnen Kinder selbständig nach Antworten zu suchen, stoßen sie unweigerlich auf verstörende, pornografische Inhalte.  Durch das Gespräch in der Familie erkennt das Kind Wert und Schönheit der Sexualität und lernt seine Eltern als kompetente, verständnisvolle und aufgeklärte Menschen kennen und schätzen, an die es sich auch in schwierigen Situationen, wie zum Beispiel im Falle einer ungeplanten Schwangerschaft, vertrauensvoll wenden kann. Lebensschutz beginnt in der Familie!

Sexualkunde in der Schule 

Lehrern in der Grundschule wird mit der Wunderkunde entwicklungssensibles Material zur Verfügung gestellt. Das Lapbook bietet eine wertvolle pädagogische Grundlage: Es ist detailreich aufbereitet und kann im Unterricht in einem Umfang von 5-6 Unterrichtseinheiten bearbeitet werden. Dies ermöglicht, Fragen von Schülern über biologische Veränderungen des Körpers und die damit einhergehenden Entwicklungen aufzugreifen, zu begleiten, ihnen eine klar wertorientierte Haltung zu vermitteln und sie aktiv in den Lernprozess einzubeziehen.

Kinder wollen Antworten vor allem auf biologischer Ebene, denn mit Sexualität wird hauptsächlich die Zeugung neuen Lebens in Zusammenhang gebracht („Wie kommt das Baby in deinen Bauch?“). Schülern wird durch dieses Aufklärungsmaterial die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau, die Veränderung ihres eigenen sowie des Körpers des anderen Geschlechts und das Wunder des neuen Lebens bei einer Schwangerschaft behutsam und fundiert nähergebracht. Durch die Betonung des „Wunders Mensch“ und der Vermittlung der Haltung „Es ist gut so wie ich bin“ werden junge Menschen zu einem respektvollen Umgang mit dem eigenen Körper und der ihm innewohnenden Fruchtbarkeit hingeführt.

Externe Vereine, die aus unserer Sicht oft problematische Positionen vertreten, werden somit nicht benötigt, da Lehrer den Unterricht mit Hilfe dieser Mappe selbst gestalten können. Zudem können Pädagogen, die ihre Kinder gut kennen, besser und achtsamer auf den individuellen Entwicklungsstand der Kinder eingehen als fremde Workshopleiter.

Wertvolles Material für Eltern und Lehrer

Das Lapbook wird mit beiliegenden Anleitungen geliefert. Diese enthalten methodisch-didaktische Tipps, um Kinder für das Wunder des Lebens zu begeistern, wie sie sich vor Missbrauch schützen können oder was sie über die Gefahren des Internets wissen müssen. Ergänzend steht für eine transparente und enge Zusammenarbeit mit den Eltern ein Elternbegleitheft (Leporello) bereit. Dieses pädagogische Arbeitsmaterial gibt es entweder als fertige Bastelmappe zu bestellen, es steht aber allen interessierten Eltern, Großeltern und Lehrern und anderen Interessierten auch als Gratisdownload zur Verfügung.

Ein kurzes Erklärvideo zur Erstellung des Lapbooks und weitere Informationen, sowie Bestellmöglichkeiten findet man auf unseren Websites www. wunderkunde.com oder www.sexualerziehung.at

Bettina Unger

Leni Kesselstatt, FamilienAllianz

Erzählt den Kindern von der Liebe
Das Ehegattensplitting muss bleiben!

Das Ehegattensplitting muss bleiben!

Der Publizist Dr. Hugo Müller-Vogg hat auf die Forderung des SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil, das Ehegattensplitting abzuschaffen, einen lesenswerten Kommentar geschrieben, der mit dem Vorurteil aufräumt, dass dieses ungerecht und frauenfeindlich sei. Er belegt, dass das Gegenteil der Fall sei, denn „vom Steuervorteil durch das Splitting profitieren beide Partner. Die SPD scheint hier vom Ressentiment getrieben.

Feministische Innenpolitik

Also ein neuer Anlauf: Abschaffung des Ehegattensplittings. Es ist ein bekannter sozialdemokratischer Ladenhüter. Mit ihm lässt sich beides vermengen: ein bisschen Klassenkampf (weg mit den Vorteilen für die Reichen) und feministische Innenpolitik, weil die gemeinsame Veranlagung von Eheleuten angeblich die Frauen an den Herd kettet.

Klingbeil hält das Splitting für ein „antiquiertes Steuermodell, das die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau begünstigt“. Sein Generalsekretär Kevin Kühnert assistiert mit der Forderung, das Splittung durch eine „gerechtere Form der Einkommensteuer“ zu ersetzen. Ihm geht es um die Ziele „von Gleichstellung und Steuergerechtigkeit“. Wie diese gerechtere Form aussehen soll, verrät Kühnert nicht. 

Nun wissen Klingbeil und Kühnert sehr wohl, dass sich das Splitting in einer Koalition mit den Freien Demokraten nicht abschaffen lässt. Da müsste eine rot-grüne Mehrheit her, nach der es aber nicht aussieht. Gleichwohl wollen sich die Sozialdemokraten als Anwälte der kleinen Leute profilieren und dabei die FDP in die „neoliberale Ecke“ drängen. Ob das mit Blick auf die ohnehin ständigen rot-grün-gelben Streitereien klug ist, steht auf einem anderen Blatt. 

Auch Karlsruhe dürfte nicht mitmachen

Doch stehen nicht nur die Mehrheitsverhältnisse einer Streichung des Splittings im Weg. Da hätten auch die Verfassungsrichter mitzureden. Das Ehegattensplitting wurde nach 1958 eingeführt, weil Karlsruhe die gemeinsame Veranlagung von Eheleuten ohne Splitting für verfassungswidrig erklärt hatte. 

Bei gemeinsamer Veranlagung mussten nämlich zwei berufstätige Eheleute nach der Heirat wegen der Steuerprogression zusammen mehr an den Fiskus abliefern, als sie insgesamt als Ledige gezahlt hatten. Das lässt sich mit dem im Grundgesetz verankerten besonderen Schutz von Ehe und Familie nicht vereinbaren. 

Die gemeinsame Veranlagung ohne Splitting hatten übrigens 1934 die Nationalsozialisten eingeführt. Sie wollten gemäß ihrem Weltbild Frauen auch dadurch vom Arbeitsmarkt fernhalten, indem sie die Steuerlast für Doppelverdiener überproportional erhöhten.  

Beim geltenden Ehegattensplitting werden die Einkünfte von Eheleuten addiert und so besteuert, als hätte jeder genau die Hälfte zum Familieneinkommen beigetragen. Der Steuervorteil steigt also, wenn beide Partner unterschiedlich viel verdienen. Am höchsten ist er, wenn nur ein Partner für das Haushalteinkommen sorgt. 

Sozialdemokraten und andere Linke rufen gerne nach Gerechtigkeit, wenn Bezieher höherer Einkommen von Steuervergünstigungen stärker profitieren als Bezieher niedriger Einkommen. Das liegt aber in der Logik der Steuerprogression: Je höher die steuerliche Belastung, umso höher ist der Effekt von steuerlichen Abzugsmöglichkeiten.

Steuerrecht ist in Bezug auf Mann und Frau neutral

Die Splittinggegner führen noch ein zusätzliches, feministisches Argument an. Weil der Splittingvorteil bei einem Alleinverdiener oder einer Alleinverdienerin am größten sei, würden viele Frauen vom Arbeitsmarkt ferngehalten. Dabei hält das Splitting niemand davon ab zu arbeiten. Das Steuersystem ist vielmehr in diesem Punkt absolut neutral. 

Der Staat besteuert das gesamte Einkommen eines Ehepaars, ganz gleich, wer wieviel dazu beiträgt. Wie die Eheleute den Gelderwerb unter sich aufteilen, überlässt der Staat aus gutem Grund diesen selbst. Letztlich sorgt das Splitting dafür, dass – bei gleichem Gesamteinkommen – Ehen mit einem Alleinverdiener nicht höher besteuert werden als Familien, in denen beide Partner halbtags arbeiten. 

Die gemeinsame Veranlagung ist schon deshalb geboten, weil in einer Ehe der arbeitende Partner zum Unterhalt des nicht arbeitenden verpflichtet ist. Beim Wegfall des Splittings müsste dem berufstätigen Partner ein zusätzlicher, steuerfreier Grundfreibetrag für den nicht arbeitenden zugestanden werden. Denn Karlsruhe hat die Besteuerung des Existenzminimums verboten. Und schon würde die Steuerlast des alleinigen Ernährers oder der alleinigen Ernährerin gemindert. Da wäre er wieder da, der Splitting-Effekt – wenn auch in verminderter Form.

Auch Beziehern mittlerer Einkommen nützt das Splitting

Klingbeil, Kühnert & Genossen wissen, dass sehr viele Familien vom Splitting profitieren. Das trifft immer dann zu, wenn ein Partner wegen der Kinder gar nicht oder nur halbtags berufstätig ist. Der Splitting-Vorteil ist schon bei mittleren Einkommen spürbar. Bei einem Jahreseinkommen von 40.000 Euro muss ein Alleinverdiener 7.800 Euro an Einkommensteuer zahlen, dank des Splittings aber nur 3.900 Euro. Mit solchen Familien – und Wählern – sich anzulegen, erscheint der SPD dann doch zu riskant. Deshalb betonen Klingbeil und Kühnert unisono, eine Streichung des Splittings komme erst bei künftigen Ehen infrage. 

Jenseits aller Reden von Gleichstellung und Steuergerechtigkeit: Die Abschaffung des Ehegattensplittings liefe auf eine verdeckte Steuererhöhung hinaus. Da bedarf es schon großer Phantasie, um sich davon eine Besserstellung berufstätiger Frauen zu versprechen.“

(Veröffentlicht auf www.cicero.de am 11. Juli 2023)

Bild: Tichys Einblick