Unersetzlich: Familie!

Aktuelle INSA-Familie Studie 2024 zeigt:

1. Familie ist unersetzlich und die Grundlage für alles

87% sagen, dass die Familie wichtig ist, obwohl sie wissen, dass nicht immer alles perfekt läuft. Das bestätigen insbesondere 95% der befragten Eltern.


2. Kinder sind gewünscht

41% der Kinderlosen wollen Kinder, konnten ihren Kinderwunsch (bisher) nicht realisieren. 61 % der Eltern, die kleine Kinder haben, wünschen sich weitere Kinder, was eine positive Erfahrung der Elternschaft bestätigt.

3. Familie macht glücklich

76% aller Befragten sagen, dass Familie einen positiven Einfluss auf ihr Glücklich sein hat. 87% der Eltern bestätigen das. Unabhängig von Alter, Einkommen oder Religion, Familie macht glücklich.


Die Familie prägt nach wie vor entscheidend das Leben der Menschen in Deutschland.  Daher hat INSA anlässlich des UN-Familientages am 15. Mai 2024 erneut ein Monitoring über die Lage der Familie herausgebracht, aufbauend auf den sehr positiven Ergebnissen der letzten INSA-Familienstudie von 2022. Familie lebt und wird gewünscht! Die INSA-Familienstudie 2022 zeigte eindrucksvoll, dass die Familie und das Zusammenleben von Eltern und Kindern für die überwältigende Mehrheit weiterhin der Mittelpunkt ihres sozialen Lebens bildet. Die Familie verleiht Lebensglück und Lebensinn. Sie schafft soziale und persönliche Stabilität und Zufriedenheit.

An der repräsentativ zusammengestellten Befragung (Alter, Einkommen, Wohnort, Religionszugehörigkeit und Haushaltsgröße), die Mitte April 2024 online durchgeführt worden ist, haben 2.006 Erwachsenen ab 18 Jahren, die in Deutschland leben, teilgenommen.

Im Jahr 2023 gab es in Deutschland rund 12,04 Millionen Familien. Damit ist die Zahl der Familien im Vergleich zum Vorjahr parallel zum Bevölkerungswachstum gestiegen. Ein starker Beleg für die hohe Attraktivität von Familie.

Quelle: Statista 2024

1. Familie ist unersetzlich

Für die überwältigende Mehrheit ist die Familie wichtig

Wie wichtig oder unwichtig ist für Sie Ihre Familie?“ Das war die erste Frage der INSA-Studie. Die absolute Mehrheit von 87% der Teilnehmer antworten, dass ist ihre Familie wichtig oder sehr wichtig ist. Die Wichtigkeit der eigenen Familie ist innerhalb der deutschen Bevölkerung erneut gestiegen.

95% der Befragten mit Kindern sagten deutlich häufiger, dass ihnen die Familie wichtig ist. Teilnehmer ohne Kinder bestätigten dies zu 78 %. (Grafik 1)


Grafik 1

2. Kinderwunsch – Erwachsene wünschen sich Kinder

Bezieher höherer Einkommen haben häufiger Kinder

Auf die Frage: „Haben Sie Kinder? “ haben 58% der Umfrageteilnehmer angegeben Eltern zu sein. 39% haben diese Frage verneint. Spannend ist, dass sich im Vergleich viel mehr Erwachsene für die Elternschaft entschieden haben.

59% der Befragten zwischen 30 und 39 Jahren bekommen Kinder, während 38% (bisher) sich dagegen entschieden haben. Die Generation über 70 Jahren hat im Vergleich am meisten Kinder bekommen. Kinderlosigkeit nimmt also leider zu.

Die Umfrage hat die Teilnehmer aus dem Westen- und Osten Deutschlands verglichen. Die Befragten aus dem Osten Deutschlands haben häufiger Kinder (66% zu 56 %).

Auch interessant ist, dass die Befragten mit dem höchsten Einkommen, auch diejenigen sind, die am häufigsten Kinder bekommen (69%). Die Bevölkerungsteile, die am wenigsten verdienen, entscheiden sich eher gegen Kinder (Grafik 2)

Grafik 2

41% aller Befragten ohne Kinder habe geantwortet, dass sie gerne Kinder gehabt hätten. Vor allem die junge Erwachsenen (bis 39 Jahren) ohne Kinder, wünschen sich doch noch Kinder (Grafik 3)

61 % der Eltern, die kleine Kinder haben, wünschen sich mit Mehrheit weitere Kinder im Haushalt, was eine positive Erfahrung der Elternschaft bestätigt. (Grafik 4).

Grafik 3
Grafik 4

3. Familie und Glück

Die Familie macht glücklich

Hat Familie einen Einfluss auf ihr Glücklichsein?“ 76 % aller Befragte bejahten, dass die Familie einen diese Frage. Die Familie hat einen positiven Einfluss auf ihr Glücklichsein hat. 6% vermerken einen (eher) negativen Einfluss und 13 % keinen Einfluss.

Unabhängig vom Einkommen sind die Befragte zu dem Schluss gekommen, dass Familie Glücklich macht. (Grafik 5).

Die Teilnehmer der Umfrage, die Kinder haben, sagen deutlich häufiger, dass Familie einen positiven Einfluss auf ihr Glücksein hat (87%).

Grafik 5

Unersetzlich: Familie!

4. Mutter und Vater sind das Beste für das Kind

86 % sind überzeugt davon, dass Kinder eine bessere Entwicklung haben, wenn sie mit Mutter und Vater in einem Haushalt aufwachsen. Obwohl das nicht immer der Fall sein kann, sagen die Teilnehmer, dass das gemeinsame Leben der Familie wichtig ist.


5. Familie als Bastion in der Krise

60% der Befragten sagen, dass sie sich an ihre Familie wenden würden, wenn sie sich in einer Krisensituation befinden. Familie ist damit die größte Bastion für die Menschen. Familien mit minderjährigen Kindern bestätigen dies zu 68 %. Damit ist der Rückhalt in der Familie in Krisensituation 10 Mal höher als in der Kirche.

6. Depression

Die große Mehrheit der Befragten haben noch keine Depression gehabt. Von denjenigen, die diese Frage bejahten, sind die meisten noch keine Eltern. Besonders junge Menschen in der Gruppe von 18 bis 39 Jahren sind häufiger von Depressionen betroffen.


4. Mutter und Vater sind das Beste für das Kind

Kinder entwickeln sich am besten, wenn sie mit Mutter und Vater zusammenleben dürfen

Ist es aus Ihrer Sicht wünschenswert oder nicht wünschenswert für die Entwicklung von Kindern, wenn sie mit Mutter und Vater in einem Haushalt aufwachsen?Diese Frage hat die überwältige Mehrheit mit „Ja“ beantwortet. 86 % sind der Ansicht, dass Kinder eine bessere Entwicklung durchlaufen, wenn sie mit Mutter und Vater in einem Haushalt aufwachsen (Grafik 6). Erwachsene, die bereits Eltern sind, und minderjährige Kinder haben, haben diese Frage mit 92% bejaht. Nur 5% der Befragten hält das für keine wünschenswerte Lebenskonstellation.

Grafik 6

5. Familie als Bastion in der Krise

Die Familie ist die erste Stelle, wo man Hilfe und Unterstützung bekommen kann.

An wen würden Sie sich in einer Krisensituation am ehesten wenden? 60% der Befragten sagten, dass sie sich vor allem an ihre Familie wenden würden. Danach folgen Freunde (39 %), Beratungsstellen und soziale Einrichtungen, die Kirche (6%) und der Arbeitgeber (6%). 5% an Niemanden.

Befragte, die minderjährigen Kinder im Haushalt haben, geben jeweils häufiger an, dass sie sich an die Familie wenden würden (68 %).

Die Familie wird 10 Mal häufiger als Stütze in Krisensituationen empfunden, als die Kirche.

6. Depression

Vor allem junge Erwachsenen bis 39 Jahren, haben oder hatten eine Depression.

Haben Sie aktuell bzw. hatten Sie schon einmal Depressionen?Diese Frage haben erstaunlich viele Teilnehmer bejaht (39%). 52% haben oder hatten bisher keine Depressionen. besonders beunruhigend ist, dass besonders junge Menschen diese Frage positiv beantwortet haben, vor allem die Gruppe von Erwachsenen zwischen von 18 bis 39 Jahren. (Grafik 12).

Befragte mit einem höheren Haushaltseinkommen, gaben weniger häufig an Depressionen zu haben. Ein ähnlich positives Ergebnis ergab sich bei der Befragung von Eltern.

Unersetzlich: Familie!

7. Pflege

Die Hälfte aller Befragten sagten, dass sie bereit wären, ihre Angehörigen zu pflegen. Die Teilnehmer der Befragung, die bereits Eltern sind, sind noch häufiger bereit ihre Angehörige zu pflegen (55%)

8. Einsamkeit

Die meisten Befragten fühlen sich nicht einsam. Dennoch sind junge Menschen unter 29 Jahren am meisten von dem Gefühl der Einsamkeit betroffen. Die Teilnehmer, die Eltern sind, fühlen sich am wenigsten Einsam (71%).

9. Soziale Absicherung

Die große Mehrheit der Befragten (73%) geben an, dass ihre Familie ihnen das Gefühl von sozialer Sicherheit gibt (44 %) oder sehr positiv (29 %) beeinflusst. Vor allem Teilnehmer, die bereits Eltern sind, fühlen sich durch die Familie abgesichert.

7. Pflege von Angehörigen

Erwachsenen mit Kindern sind häufiger bereit Verwandte zu pflegen, vor allem Eltern mit minderjährigen Kindern.

Wären Sie persönlich bereit, Angehörige zu pflegen bzw. tun Sie dies bereits? 50 % der Befragten wären bereit ihre Angehörigen zu pflegen. 16% tun dies bereits und ein Fünftel (20 %) tut dies aktuell nicht und wäre auch nicht bereit, dies zu übernehmen.

Die Teilnehmer der Befragung, die bereits Eltern sind, sind eher bereit ihre Angehörige zu pflegen als jene ohne Kinder (55 zu 45 %). Diese Zahl erhöht sich sogar zu 58% bei Eltern, die minderjährige Kinder im Haushalt haben (Grafik 7). Auch haben diese Teilnehmer häufiger angegeben derzeit bereits Verwandte zu pflegen (20%). Entsprechend geben jene ohne minderjährige Kinder im Haushalt deutlich häufiger an, dass sie nicht zur Pflege von Angehörigen bereit sind (23 zu 13 %).

Grafik 7

8. Einsamkeit

Die meisten Befragten fühlen sich nicht einsam. Dennoch sind junge Menschen unter 29 Jahren am meisten von dem Gefühl der Einsamkeit betroffen.

Fühlen Sie sich häufiger einsam?“ Die absolute Mehrheit von 65 % verneint diese Frage. Dennoch fühlen sich 27% einsam, davon sind vor allem junge Menschen in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren von dem Gefühl der Einsamkeit betroffen (39%) (Grafik 8).

Die Teilnehmer, die Eltern sind, fühlen sich am wenigsten Einsam (71%).

Grafik 8

9. Familie und sozialer Absicherung

Die große Mehrheit der Befragten geben an, dass ihre Familie ihnen das Gefühl von sozialer Sicherheit gibt.

Inwiefern beeinflusst Ihre Familie Ihr Gefühl von sozialer Absicherung? Die große Mehrheit der Befragten (73%) gab an, dass ihnen ihre Familie das Gefühl von sozialer Sicherheit positiv (44 %) oder sehr positiv (29 %) beeinflusst.

Befragten mit einem höheren Einkommen bestätigen häufiger, dass sie sich durch die Familie abgesichert fühlen. Auch Befragten mit geringeren Einkommen bestätigten das.

Alle Eltern bejahten mit großer Mehrheit, dass sie sich durch ihre Familie sicherer fühlen. (Grafik 9).

Grafik 9

Unersetzlich: Familie!

10. Kinderfreundlichkeit

Die meisten Teilnehmer sind der Meinung, dass Deutschland nicht kinderfreundlich ist (49%). Dennoch die tatsächliche Lage der Familien scheint besser zu sein, als die gefühlte Lage.

11. Familienpolitik

Die meisten Teilnehmer kritisieren die fehlende Anerkennung der Familie durch die Politik. Über die Hälfte der Befragten sind unzufrieden mit der jetzigen Familienpolitik (56%)

12. Familienministerium

Die meisten Teilnehmer sind nicht zufrieden mit der Arbeit der Ministerin Paus oder kennen nicht die Arbeit. Nur 22% der Befragten beurteilen die Arbeit des Familienministeriums als gut.

10. Kinderfreundlichkeit

Fast 50% der Befragten empfinden Deutschland als kinderunfreundlich.

Ist die Gesellschaft in Deutschland Ihrer Meinung nach kinderfreundlich?“ Die Beurteilung der Kinderfreundlichkeit ist bei den Befragten sehr unterschiedlich. 49% der Befragten urteilen, dass Deutschland nicht kinderfreundlich ist. 44% sagen das Gegenteil (Grafik 10). Interessant ist, dass die junge Erwachsenen die Lage etwas positiver bewerten. (Grafik 11).

Die Westdeutsche empfinden eine höhere Kinderfreundlichkeit in unserem Land. Die Befragten mit minderjährigen Kindern sagten am häufigsten, dass Deutschland kinderfreundlich ist (54%).

Grafik 10
Grafik 11

11. Familienpolitik

Starker Kritik an der Politik für Familie

Wird die Bedeutung der Familie Ihrer Meinung nach in der deutschen Politik aktuell genügend anerkannt? 56% der Umfrageteilnehmer sind mit der Anerkennung der Familie in der deutschen Politik unzufrieden. Weniger als ein Drittel halten sie für angemessen (29 %).

Die Mehrheit der befragten Eltern (57%) sagten, dass die Politik die Familie nicht genügend anerkennt. (Grafik 12)

Grafik 12

12. Familienministerium

Eltern sind mit der Arbeit der Familienministerin unzufrieden

Wie bewerten Sie die Arbeit von Bundes-familienministerin Lisa Paus?“ Ein Drittel der Befragten kennen die Ministerin und ihre Arbeit nicht.

38% bescheinigen ihr eine schlechte Arbeit in der Familienpolitik. (Grafik 13) . Befragte mit minderjährigen Kindern im Haushalt sagen zu 50%, dass die Arbeit der Ministerin Paus schlecht ist oder unbekannt. Bei Befragte ohne Kinder ist die Zahl sogar noch höher (71%).

Grafik 13

Unersetzlich: Familie!

Zusatzinformation

Weitere interessante Daten rund um das Thema Familie

Familien

Die Anzahl der Familien in Deutschland beträgt 12,04 Mio. Im Jahr 2021 gab es 13,63 Mio. minderjährige Kinder. Rund 70,2% davon wachsen bei ihren miteinander verheirateten Eltern auf.

Die Anzahl von alleinerziehenden Müttern in Deutschland ist 2,4 Mio. und die von alleinerziehenden Männern 580.000 (Statista 2023)

Ehepaare mit Kindern

Die Anzahl der Ehepaare mit Kindern in Deutschland (2023) beträgt 7,97 Mio.

Die durchschnittliche Ehedauer bis zur Scheidung ist 15,1 Jahre. Die Anzahl von Ehepaaren ohne Kinder beträgt 9,4 Mio.

2021 gab es rund 73.500  Scheidungen mit minderjährigen Kindern (121.777).

Die Zahl der Scheidung ist seit 2012 kontinuierlich gesunken!

Lebenspartnerschaften

Die Anzahl der Eheschließungen von Personen gleichen Geschlechts ist in Deutschland gesunken:

Eheschließungen

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 360.992 Ehen geschlossen. Im Jahr 2022 waren es 390.743 und im Jahr 2021 357.785.

Geburtenraten

Die Anzahl der Kinder, die in Deutschland geboren werden, ist weiter gesunken: Im Jahr 2021 waren es 795.492 Kinder, im Jahr 2022 waren es 738.819 und im Jahr 2023 waren es 693.019 Kinder.

Kinderfreundlichkeit

Die besten Länder um Kinder großzuziehen sind Schweden, Norwegen und Finnland. Auf Platz vier ist Dänemark zu finden. Deutschland befindet sich auf dem 12. Platz (U.S and World Report 2023)

Pflege

Die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland belief sich Ende 2021 auf mehr als 4,96 Millionen. Laut den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (März 2023) wird die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland allein durch die zunehmende Alterung bis zum Jahr 2055 um rund 37 Prozent zunehmen.

Einsamkeit

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat zwischen Juni 2021 und April 2022 Personen ab 65 Jahren in Deutschland zu ihrem Gesundheitszustand und möglicher Einsamkeit befragt. Im Rahmen dieser Umfrage gaben rund 29% der weiblichen Befragten über 80 Jahren an, dass sie sich einsam fühlen würden. Hier zum Kommisions-bericht zur Einsamkeitsstrategie der Bundesregierung.

Depression

In Deutschland wurden im Jahr 2017 rund 266 000 Patienten aufgrund einer Depression im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der Fälle hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt. Unter den behandelten Patienten waren rund 5 790 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, die aufgrund einer Depression stationär betreut wurden, fast siebenmal so hoch wie im Jahr 2015 (Statistisches Bundesamt).

Hier zu unserer Pressemitteilung vom 14. Mai 2024

Hier zur Pressemitteilung von INSA

Hier zur Kampagne Familie steht nach wie vor hoch im Kurs